Mittwoch, 28. März 2007

Mr. Spielberg, bitte helfen Sie uns...

sonst wird dieser Film leider nie gedreht:



Wäre doch schade um das schöne Plakat!

Gliechzeitig übersende ich schon mal die Wunschliste für die Schauspieler:

Die Guten:

Robert de Niro als John Harris
Tom Selleck als Mark Brandis
Sean Connery als Iwan Stroganow
Will Smith als Antoine Ibaka
Julianne Moore als Ruth O'Hara
Scarlett Johanson als Iris Monnier
Christipher Lambert als Robert Monnier
Nicolas Cage als Cmdr. Eddington
Roberto Benigni als Major Rossi
Jackie Chan als Tschou Wang Fu
Gong Li als Yodogimi Kato

Die Bösen:

Al Pacino als Gordon B. Smith
(wir nehmen ersatzweise auch George Clooney)
Jack Nicholson als Friedrich Chemnitzer
Anthony Hopkins als Major Bengasi
Tony Shalhoub als Dr. Ahmed

Der Film dürfte also schon Unmengen an Gagen verschlingen und nochmal so viel für Spezialeffekte und Tiertrainer (ein Collie und jede Menge Delphine). Außerdem ist es kein Nichtraucherfilm, aber Zigaretten und Getränke bringen wir selbst mit. Es wird also höchtens 500 Millionen Dollar kosten....

Montag, 26. März 2007

Über die Ordination homosexueller Rabbiner - Teil 2

Jetzt ist es beschlossene Sache, das JTS wird demnächst entsprechend begabte schwule und lesbische Studenten in das Rabbinerseminar aufnehmen, eine entsprechende Rundmail ging heute herum. Die Mail ist sehr lang, deswegen stelle ich sie nicht hier ab, also meldet Euch, wenn ich sie euch weiterleiten soll.

Eines wird deutlich, die Entscheidungskommission hat es sich nicht einfach gemacht, wohl wissend, dass die Thora mit Lev. 18,22 einen starken Einwand gegen (männliche) Homosexualität vorbringt und auch die halachische Literatur sich nicht gerade - um es milde auszudrücken - dafür ausspricht, sondern meist eher dazu rät, das Thema totzuschweigen. Wie ein mir bekannter orthodoxer Rabbiner einmal sagte: "Was unter der Bettdecke geschieht, geht nur G'tt und die Beteiligten etwas an." Andererseit gebe es aber die Tendenz, Homosexuelle freundlich in den Gemeinden willkommen zu heißen.

Das erinnert mich an einen etwas abstrusen Vorschlag, den ich einmal auf www.askmoses.com gelesen habe, dort riet der Rabbiner zu mitleidvollem Umgang mit Homosexuellen, wie mit allen Sündern und Kranken Mitleid angebracht sei, daher habe man sie freundlich in die Gemeinden aufzunehmen, um sie anschließemd wieder auf den rechten Weg zu führen....

Nun, dieses Ziel verfolgt das JTS nicht, hier geht es vielmehr darum, sich der modernen Gesellschaft zu stellen und ihre Herausforderungen anzunehmen, wozu eben auch die Anerkennung der sexuellen Ausrichtung eines Menschen gehört. Man dürfe nicht begabte Menschen vom Studium ausschließn und ihre Fähigkeiten zur Führung einer Gemeinde ungenutzt lassen.

Ich bin gespannt, welche Reaktionen das JTS erhalten wird.

Mittwoch, 21. März 2007

Historische Dokumente zu Pessach

Nichts für die Nutzer eines analogen Webzugangs - ich habe es mir im Internetcafé angeschaut - aber für alle mit einem schnelleren Zugang ganz interessant: Das JTS hat eine Website erstellt, auf der man sich Bilder historischer Dokumente zu Pessach anschauen kann, sowohl archäologische Funde als auch die Titelseiten verschiedener Haggadot. Auf Mausklick erhält man dann weitere Infotexte. Zudem gibt es eine Infoabteilung mit weiterführenden FAQs, zum Beispiel, wie Juden über die Jahrhunderte das Pessachfest vorbereitet haben. Die Seite bietet zwar nichts tiefschürfend Neues, ist aber recht nett anzuschauen.

Montag, 19. März 2007

Sarah-Hagar Tag, Rückschau

Also erst mal vorab, der Tag war eine positive Erfahrung, es gab keine interreligiösen Zickigkeiten (alles schon erlebt) und die Frauen hatten echtes Interesse aneinander. Ich selbst sollte einen Workshop zum Thema "Religiöse Traditionen gestalten - im Judentum" machen und hatte mich auch dementsprechend vorbereitet.

Allerdings stellte sich heraus, dass bei den Frauen erst einmal allgemeiner Wissensbedarf zum Judentum vorhanden war. In meinem Workshop saßen hauptsächlich Musliminnen, die es ganz aufregend fanden, mal mit einer Jüdin zu sprechen. Im Vordergrund standen allerdings religiöse Fragen, politische Polemik, wie ich sie schon mit Christen erlebt hatte, blieb glücklicherweise aus. Über Frauenfargen konnten wir dann aber nur am Rande sprechen, was natürlich schade war. Aber das läßt sich ja nachholen!

Donnerstag, 15. März 2007

Hirschmann kommt - Jews in Space!

Also heute erreichte mich nicht nur die Nachricht, dass endlich der heißersehnte Nachdruck von "Aufbruch zu den Sternen" zu mir unterwegs ist, sondern auch endlich das Hörspiel zu "Bordbuch Delta VII" einen festen Erscheinungstermin bekommen hat, yippieh! Nur zur Erinnerung, das war das Ding mit dem jüdischen Präsidenten, der am Yom Kippur, der aber nicht erwähnt wird, eine wichtige Besprechung hat, bei der er Tee trinkt, was er aber darf, weil er krank ist, worauf er an Sukkot in der Wüste sitzt, aber in der anderen Richtung, als unsere Vorfahren damals gegangen sind und trotzdem wird er noch vor Pessach befreit - alles klar? Außerdem gibt es noch einen Mann, der seine Freundin bei synagogaler Musik zum Durchbrennen bewegen will - es darf ja keiner hören. Wenn das nicht Voraussetzung ist, in einem jüdischen Blog erwähnt zu werden!

Pessach-tauglich ist jedenfalls folgendes Rezept aus dem Heimatland von Hirschmanns Gegenspieler, ich schlage Versöhnung durch Essen vor:

4 Eier
1 1/4 Tasse Zuckersirup
1 Tasse normaler Zucker
1 1/2 Tasse zerkrümelte Pecannüsse
4 TL Butter
Vanillezucker

Zucker und Zuckersirup 2-3 Minuten kochen lassen. Die Eier aufschlagen und den Sirup langsam unterrühren, dann die restlichen Zutaten unterrühren. Das ganze dann in einer flachen Backform bei etwa 180 Grad für 45 Minuten abbacken und viellecht schon einmal einen Zahnarzttermin vereinbaren. Kalorienzahl unbekannt!

Die Psychologie der Frauen

Eben habe ich noch einmal ein bißchen in Louis Jacobs A Tree of Life herumgeblättert, einer interessanten Sammlung zur Entwicklung des jüdischen Rechts, übrigens gehört das Buch zur Pflichtlektüre, wenn man sich am JTS in New York einschreiben will. Ich wollte, nachdem ich Medbrains Blogg On the Move etwas spannendes zum Thema Abtreibung gelesen habe, mal nachblättern, ob auch Jacobs etwas zum Thema beizutragen hat. Leider nicht, aber im Kapitel über Psychologie der Halacha standen dennoch einige spannende Dinge zum Thema Frauen und jüdisches Recht und wie es darauf Rücksicht nimmt, einige sind Euch vielleicht schon bekannt:

  • Im Falle einer Scheidung dürfen Mann und Frau nicht in einem Hof zusammen wohnen bleiben, auch wenn er ihnen gemeisam gehört. Die Frau muss ausziehen, da ihr eher zugetraut wird, sich in einem neuen Umfeld zurechtfinden zu können (Ketubot 28a)
  • Ein etwas bekannteres Thema: Bei der Versorgung von Waisen sind Mädchen vorzuziehen, wenn nicht genug Geldmittel vorhanden sind, da es Mädchen nicht zuzumuten ist, Betteln zu gehen (Ketubot 67a)
  • Ein Stück Land, das einer Frau nach einer Scheidung auf Grund er Ketuba zusteht, darf nicht gepfändet werden (Gittin 49b) *
  • Eine rabbinische Diskussion gab es tatsächlich zum Thema, ob Frauen am Schabbat Schmuck tragen dürfen - heute ist das ja gemeinhin erlaubt. Einige Rabbiner meinten aber, dass Frauen durch ihr natürliches Bedürfnis, diesen vor ihren Freundinnen herumzuzeigen, das Trageverbot übertreten könnten (Schabbat 59b)

Ausgenommen waren hiervon nur vornehme Frauen, die es wahrscheinlich für unter ihrer Würde befunden hätten, den Schmuck abzunehmen und herumzuzeigen. Ich kann nur vermuten, wie sich dieses Gesetz zu unseren Gunsten wandelte, vielleicht ja ähnlich wie die mittelalterliche Diskussion über die aktive Teilnahme von Frauen am G'ttesdienst. Dies sollte nämlich auch nur besonderen Frauen vorbehalten bleiben, bis ein paar kluge Rabbiner entschieden "Alle unsere Frauen sind besondere Frauen". Sie erkannten damit das Verdienst der weiblichen Mitglieder um den Wohlstand der Gemeinden an.

Kurioses gibt es aber auch immer wieder. Als ich mal zur Vorbereitung eines Frauenseminars im Traktat Ketubat stöberte, stieß ich auf eine Diskussion zum Thema weibliche Zeugen. Frauen sind ja bekanntlich bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Familienstandsbezeugungen) nicht vor traditionellen Gerichten zugelassen, was sich erst jetzt ein wenig lockert. Hier ging es um die Frage, ob eine Frau bezeugen dürfe, dass eine andere während einer Gefangennahme durch Feinde Jungfrau geblieben sei. Die Rabbinen entschieden dafür, da eine Frau nur selten ein gutes Haar an einer anderen ließe, und einer solchen Aussage deswegen Glauben zu schenken sei.

Mein feministisches Herz rebelliert zwar gegen die Begründung, aber wenn ich mir manche Gespräche im Bus so anhöre... es scheint leider was Wahres dran zu sein.

Ok, ich bin manchmal auch nicht besser!

* Die Abfindung der Frau durch Geld ist eine relativ neue Regelung. Zwar wurden auch in rabbinischer Zeit Geldbeträge angegeben, aber da Bargeld bis in die frühe Neuzeit eine rare Sache war, schien es sinnvoll, Sachwerte dafür zu nehmen, die aber nicht in den gemeinsamen Haushalt einfließen durften. Der Mann sollte nicht sagen können: "Ich habe dir ja schon das und das gekauft, also geh!"

Mittwoch, 14. März 2007

It's a jungle out there

Yipieh, ich habe einen Link gefunden, bei dem man sich - hoffentlich legal - die Titelmusik von Monk runterladen kann! Hier auch der Text zum Mitsingen:


It's a jungle out there
Disorder and confusion everywhere
No one seems to care
Well I do Hey, who's in charge here?
It's a jungle out there
Poison in the very air we breathe
Do you know what's in the water that you drink?
Well I do, and it's amazing
People think I'm crazy, 'cause I worry all the time
If you paid attention, you'd be worried too
You better pay attention
Or this world we love so much might just kill you
I could be wrong now, but I don't think so
It's a jungle out there...

Schlechtes Gewissen

Manchmal, wenn ich in andere jüdische Bloggs hineinschaue, packt mich das schlechte Gewissen, auf mich trifft offenbar zu, was nicht-jüdischen Menschen im Kontakt mit Juden immer an die Hand gegeben wird, ich weiß auch nicht mehr über Israel als sie. Ich hoffe, das wird mir nicht als Desinteresse ausgelegt, ich habe nur einfach das Gefühl, das andere Blogger einfach besser informiert sind als ich und die Infos daher schon eher zu Festplatte gebracht haben. Zwar mache ich mir auch meine Gedanken dazu, aber die sind wohl etwas zähflüssig. Hilfe, ich bin eine schlechte Jüdin ;-) !

Auch auf dem "jüdischen" Buchmarkt kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, wenn ich etwas "jüdisches" lese, dann meist etwas über Halacha, weil mich das einfach brennend interessiert oder die Erfahrungen religiöser Menschen. Allerdings frage ich mich manchmal, ob ich nicht dringend auch mal Batya Gur oder so lesen müßte um meine jüdische Identität zu bereichern. Dann lande ich aber in der Krimi & Thrillerabteilung meist doch bei Katzenbach, Harris und Child. Naja, die wirklich packenden Krimis von Faye Kellerman über das Ehepaar Decker mal ausgenommen.

Auch den Zweiteiler über die jüdische Geschichte habe ich verpasst, oder vielleicht lief einfach etwas, was mein Augenmerk mehr auf sich gezogen hat. Mag daran liegen, dass ich mein langes Studium mit jüdischer Geschichte verbracht habe (von A wie Archäologie in Babylonien bis Z wie Zacharias Frankel). Wenn ich in der letzten mal was über Qumran oder so gesehen habe, regte es mich meistens nur auf...also kein Kommentar von mir zu dieser Sendung, weil ich nicht beurteilen kann, ob sie gut oder schlecht war.

Also bleibe ich bei meinen Frauenthemen, in der Hoffnung, dass die Euch auch weiterhin interessieren. Aber ein mulmiges Gefühl bleibt ;-)

PS: Ich hasse auch gefilte Fish, was mir auch immer so ein Identitätproblem bereitet. Dafür liebe ich frische Challe!

Workshop in Bochum - bald ist es soweit!

An dieser Stelle möchte ich noch einmal an den Sarah-Hagar Tag in Bochum erinnern, der am nächsten Sonntag an der VHS Bochum stattfindet. Chajm war so nett, auch auf der Etz Ami Homepage eine Vorankündigung abzustellen, in der Ihr nähere Details erfahren könnt. Offiziell war zwar am 5. März Anmeldeschluss, aber wie ich am Montag erfuhr, können wohl noch ein paar Frauen dazukommen. Wer mehr Infos haben möchte, kann auf der Etz Ami Homepage nachschauen, in dem dort bereitgestellten Flyer findet ihr auch den Ort der Veranstaltung und einen Ablaufplan.

Die Workshops werden wohl sehr offen und flexibel gestaltet werden, d.h. von den Referentinnen wird ein hohes Maß an "Nähkästchenwissen" erwartet, da es nur einen kurzen Referatsteil gibt und wir anschließend ins kalte Wasser der Fragen der Teilnehmerinnen geworfen werden. Es wird also mal wieder spannend!

Wenn ich schon auf die Etz Ami-Seite hinweise: Am Schabbes den 24. März findet um 10.00 h unser nächster egalitärer G'ttesdienst in Selm Bork statt. Auch hier freuen wir uns natürlich über Besucher(innen)!

Dienstag, 13. März 2007

Desi sagt: "Eva go home"

Heute habe ich Desiree Nicks Buch "Eva go home" erworben, eine -wie sie selbst sagt - Streitschrift gegen das hier schon verissene Buch von Eva Herman. Was habe ich mich beim Lesen amüsiert! Die Schnodderschnautze der Nick ist ja schon berühmt berüchtigt, aber hier hat sie wieder richtig zugeschlagen!

Interessant ist allerdings das eine Kapitel, in dem sie zusammenträgt, welchen Gesetzen Frauen in der BRD noch bis 1975 hier unterworfen waren, obwohl couragierte Frauen wie Elisabeth Selbert doch den Gleichberechtigungsgrundsatz im Grundgesetz durchsetzen konnten. Also mir hat es wirklich die Schuhe ausgezogen! Was da zum Eigentumsrecht der Frau - oder bzw. des Mannes steht - glaubte ich eher im Reich des viktorianischen Schauerromans angesiedelt, oder im Film "Das Haus der Lady Almquist" mit Ingrid Bergman. Noch nicht einmal das Recht der Frau auf Berufstätigkeit war unangefochten durchgesetzt, nach dem Motto, die Frauen haben nach 1945 zwar die Dreckarbeit geleistet, dürfen jetzt aber wieder schön daheimbleiben.

Im Grunde alles Diskussionen, die das jüdische Recht schon vor Hunderten von Jahren durchgemacht hat! Gut, auch im jüdischen Recht fließt das Einkommen der Frau in den Familienhaushalt ein, aber wenigstens muss der Mann hier auch im Falle der Scheidung eine finanzielle Verantwortung übernehmen - was im Judentum auch schon seit Urzeiten geregelt ist.

Eigentlich sollten wir uns doch als moderne Frauen gar nicht mehr über so etwas aufregen müssen, aber man sieht, wie dünn das Eis unserer Rechte ist. Wir haben zwar jetzt eine Kanzlerin, aber die Normalbürgerin muss immer noch kämpfen. Vielleicht verstärkt, seitdem eine Frau an der Spitze der Republik steht, weil die Machos sonst noch Angst kriegen könnten, dass es ihnen mal so gehen könnte, wie uns Frauen früher...

Montag, 12. März 2007

Gehirne im Tank

Also heute geht es mir mal wieder mies, obwohl ich nicht die Mäckes Werbung gesehen habe - eher Ärger mit dem Finanzamt, selbsteingebrockter, aus der Zeit als ich noch nicht meine "Mirjam bringt ihr Leben in Ordnung"-Kampagne gestartet habe. Die antelefonierte Dame vom Amt war zwar sehr nett, aber ich ärgere mich mal wieder über mich selbst, dass bei mir mal wieder das Chaos herrscht. Also erst mal raus und Milchkaffee trinken, auf die zwei Euro kommts nun auch nicht mehr an!

Mein Doc würde sagen, dass sich da mal wieder eine Mischphase anschleicht, eine Kombination aus Depression und Manie eben. Ich bin hektisch und umtriebig aber gleichzeitig total deprimiert. Mangelnde Affektregulation nennt man das wohl in der Fachsprache, aber das beschreibt nicht im Mindesten, wie sich das real anfühlt. Muss so sein, als wenn man beim Auto gleichzeitig Gas gibt und die Bremse voll durchtritt, gar nicht gut für den Motor.

Um mich abzulenken, habe ich also einen Artikel für die Mark Brandis Wiki fertiggestellt und stieß dabei auf das alte "Gehirne im Tank"-Thema von Hilary Putnam, dargestellt in "Vernunft, Wahrheit und Geschichte", so ziemlich das spannenste Buch, das ich während meines Philosophiestudiums lesen mußte. Er entwickelt darin ein Matrix-ähnliches Szenario und geht der Frage nach, ob der Mensch es merken würde, wenn sein Gehirn sich körperlos in einem Tank befände und von einer Computer-KI vorgegaukelt bekäme, er sei eine Person aus Fleisch und Blut. Putnam meint, dass wir das natürlich merken würden, schon in unserem Umgang mit den Dingen aus unserer Umgebung (also, das sind jetzt meine Worte -Prof. Girndt, schlagen Sie mich nicht!). Also war es doch gut, den Milchkaffee zu trinken, also weiß ich, dass ich noch real existiere, sonst hätte er mir wohl nicht so gut geschmeckt. Und ich würde mich nicht so ganz real mies fühlen. Ansonsten macht die KI wohl ein ziemlich mieses Experiment mit mir...

So, jetzt lasse ich das aber, bevor ich mich noch für total verrückt haltet. Morgen ist ein neuer Tag!

Das Stöckchen aufgefangen!

Bekommen von Medbrain - hier also meine Antworten- Hilfe! Dieser Originalitätszwang ;-), aber ich schreib jetzt einfach mal:

4 Jobs, die du in deinem Leben hattest

Aushilfsbewegungstherapeutin in einem Altenheim
Putzfrau
Sommerferienlehrerin
Qualitätsbeauftragte


4 Filme, die du immer wieder anschauen kannst

Hannibal (also jetzt nicht der mit den Elefanten)
Alle Star Wars Filme
Yentl (schluchz!)
Die Zeitmaschine (der alte von George Pal)


4 Orte, an denen du gern gewohnt hast

Auweia, so viele habe ich gar nicht zu bieten! Aber hier in Viersen ist schon ok!


4 TV-Serien, die du gerne anschaust

Dr. House
Monk
Outer Limits
Stargate

4 Plätze, in denen du im Urlaub warst

Rabat/Malta
London
Kuusamo
Avignon

4 Webseiten, die du täglich besuchst

Mark Brandis Wiki
Google/GMX
Galveston Daily News
Fan Fiction Net

4 deiner Lieblingsessen

Gemüselasagne
Nudeln mit Pesto
Tomaten-Feldsalat mit Feta
Alles mit Broccoli

4 Plätze wo du gerne im Augenblick sein möchtest

Im Jahr 2069
In diesem Cafe in Mdina/Malta, wo es den tollen Schokoladenkuchen gibt
Mit einem dicken Buch auf dem Sofa/im Bett/auf dem Klo
An einem schönen See

Und noch eine Ergänzung:

4 Bücher, die ich immer wieder gerne lese:

Bordbuch Delta VII
Die Pendergast-Romane von Preston & Child
20.000 Meilen unter dem Meer
Cloak of Deception

Mittwoch, 7. März 2007

Darf ein frommer Jude rauchen?

Dieser Frage geht der frisch erschienene Newsletter der Abteilung für jüdisches Recht der Frankfurter Uni nach der hier ausführlich nachzulesen ist. Muss man vor dem Rauchen eine Bracha sagen? Oder ist das, als würde man über ein Schinkenbrötchen eine Bracha sagen, wie unser Rabbiner sagen würde, der mich mal schockiert beim Rauchen auf einer Chanukka-Feier erwischt hat?

Insgesamt sieht es für jüdische Raucher übel aus, man kann es drehen und wenden, es ist nicht erlaubt. Auch Moshe Feinstein, der die Raucherfront noch in einem vom Schechter Institut zitierten Responsum unterstützte - Rauchen ist Nachat Ruach! - ist nach eindringlicher Überlegung umgeschwenkt, denn wie steht es halachisch korrekt auf Zigarettenschachteln: "Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!" - und das ist nun einmal ein Vergehen gegen unsere Pflicht, unsere Gesundheit zu erhalten.

Aber eins ist tröstlich - im Verstoß gegen diese Regelung sind sich orthodoxe und liberale Juden einmal einig!

Schizophrenie bei Mäckes

Also, ich gehe ja nicht mehr allzu oft zu Mäckes, da mir bisher auch nicht die zweifelhafte Ehre zuteil wurde, dass mir eine Stimme befiehlt, sofort dorthin zu rennen und einen Fishmäc zu kaufen. Wenn mir das passierte, würde ich dann auch eher meinem Psychiater einen Besuch abstatten um mir noch ein weiteres Medikament verschreiben zu lassen - Zyprexa soll ja helfen oder auch Clozapin.

Aber mal im Ernst, als in den USA bei der Ausstrahlung des Superbowl ein Werbespot von GM lief, in dem ein Arbeitsroboter am Fließband Selbstmord begeht, lief NAMI, die Dachorganisation der psychisch Kranken, Sturm dagegen und rief alle Mitglieder auf, Protest dagegen einzulegen, da es sich um eine Diskriminierung aller Depressiven handele. Nicht zu Unrecht, wie ich finde, denn Selbstmord ist beileibe kein lustiges Thema.

Nun hört bei uns im TV ein Mäckes-Kunde Stimmen im Kopf. Ich würde nicht so weit gehen, eine Kampagne gegen den Spot zu starten, aber irgendwie befremdet fühle ich mich doch. Sicherlich kann man als psychisch Kranker von der "normalen" Bevölkerung nicht erwarten, dass sie nachvollziehen kann, wie quälend Gedanken im Kopf sein können, die da nicht hingehören, aber stehen nicht Thriller wie John Katzenbachs "Die Anstalt" oder auch Thomas Harris "Hannibal Rising" auf den Bestsellerlisten? In beiden Romanen wird herrlich gruselig beschrieben, wie das sein kann (und nach dem Kino ab zu Mäckes). Nur das es für manche Menschen unheimliche Realität ist...